ST. ANGER!!!

Hab grade zu diesem, wahrscheinlich einzigen schlechten taz Artikel bisher, einen Kommentar geschrieben:

Auch ich finde den Artikel etwas merkwürdig. Klar, es wirkte in einem Spiegel-Interview letztens nicht sehr glaubwürdig als Hetfield meinte, sie hätten Napster nie verklagt, daß sei alles ein großer Irrtum.

Ich kann ihre (damalige?) Position nicht gutheißen aber ich kann sie nachvollziehen, ich kann verstehen, wenn Musiker erstmal denken, daß sie ohne CD-Verkäufe ganz schön am Arsch sein werden. Wenn das jemand wie Metallica macht, die Millionen im Sack haben, wirkt das natürlich lächerlich aber generell ist der Markt einfach dabei eine kollosale Wandlung durchzumachen und ich bin sicher, daß einige dabei draufgehen werden.

Some Kind of Monster haben mir Metallica näher gebracht als sie mir jemals waren, mir, einem eher mittleren als Hardcore-Fan. Mit diesem Film im Hinterkopf ist das St. Anger-Album das nach den eher gemäßigten Load & Reload nochmal volles Rohr gab umso bewundernswerter.

Für mich persönlich ist St. Anger kein “umstrittenes” Album, es ist das beste, erwachsenste Album, das sie bisher gemacht haben. Ein Album, das mir gezeigt hat, daß man mit Metallica noch rechnen muss, daß sie bereit sind nochmal richtig auf den Putz zu hauen und nicht wie viele Bands (z. B. Marilyn Manson, Moonspell etc.) einfach seit Jahren stupide Scheiß rausbringen, der genau wie eine Kopie des letzten Albums klingt.

Ich dachte nach Reload Metallica sei auch auf diesem absteigendem Ast, auf dem ich schon so viele mir sehr liebe Bands verlorenen habe, aber mit St. Anger kam dieser “Wir sind verdammt nochmal nicht tot-Schlag” ins Gesicht.

So soll Metal sein, danke Metallica.