Juli Zeh & Ilja Trojanov beim Chaosradio

Schon ein bischen her aber ich habe grad entdeckt, daß es am 12.08.2009 ein Chaosradion Express des CCC gab, bei dem Tim Protlove sich mit Juli Zeh und Ilja Trojanov über die Themen ihres damals grade veröffentlichten Buches Angriff auf die Freiheit unterhalten. Wie beim Chaosradio üblich ist das sehr unterhaltsam und sehr lehrreich zugleich, Zeh und Trojanov sind dem Konzept der Sendung entsprechend sehr frei und zu allerlei Albereien aufgelegt, wobei es dann auch immer wieder ernst zur Sache geht zu Themen wie Einschränkung der Privatsphäre durch den lieben Vater Staat etc.

Das Ganze ist eines der interessantesten und klügsten Gespräche, die ich seit langem gehört habe, man merkt Zeh und Trojanov an, daß sie Schriftsteller sind, sie wissen es mit Worten umzugehen (in einer Weise, die konträr zu den peinlichen, leeren Worthülsen der Politiker, um die es auch immer wieder geht, stehen). Dann werden kleine Diamanten eingebaut, wie z.B., wenn Juli Zeh berichtet, wie sie an Gymnasien Lesungen macht und die Schüler »mit zarten 16, 17 Jahren, wo man sich eigentlich überlegen sollte wo man den nächsten Joint kauft, denken die darüber nach, ob sie einen Job kriegen«.

Wie immer echt eine Hörfreude:

[audio:http://chaosradio.ccc.de/archive/chaosradio_express_135.mp3]

5 Jahre Firefox für ein freies Internet

via Netzpolitik

Hier ein hübscher, aber leider etwas ideenloser Clip zum 5jährigen Jubläum des einen Browsers nach dem ich keinen anderen mehr verwenden mag. Ohne Adblock Plus, NoScript, Ghostery und BetterPrivacy für die Privatsphäre, DownThemAll! und Video DownloadHelper zum Clip-speichern, Xmarks für die Bookmark-Synchronisation und so Scherze wie WorldIP und FireGestures, ist das Browsen im Internet nur halb so schön und doppelt so mühsam.

Der Clip weist auf einen ganz wichtigen Punkt hin: Das Internet ist frei. Das hat – wie immer – negative Seiten (Stichwort dokumentierte Kindesmißhandlung) nichtsdestoweniger sollten wir genau wie im realen Leben (→ Überwachungsstaat) dafür kämpfen, daß die überwiegenden positiven Seiten dieser Freiheit nicht eingeschränkt werden, vor allem wenn diese Einschränkungen von der Contentindustrie ausgehen. Der AK-Zensur machte letztens mit einer Presseerklärung auf die Gefahren aufmerksam, die der Netzneutralität durch die ACTA (Anti-Counterfeiting Trade Agreement) drohen.

Wer gerne mal DVDs aus dem Ausland schaut, weiß wie beschissen Regulierungen der Medienindustrie sein können (→ Regioncodes … ).

Animation: »Skhizein«

Hier noch kurz ein völlig krasser Kurzfilm (diesmal nicht von Gobelins), der nicht nur wunderschön aussieht, sondern auch eine echt gute Geschichte am Start hat: Ein Mensch wird von einem Meterioten getroffen und steht seitdem im wahrsten Sinne des Wortes neben sicht. Hier gibt’s eine kleine Seite und hier ist er als DVD zu kaufen.


via Catsuka

UPDATE: Super, darf ich nicht mehr einbetten. Na, bitteschön ist ja deine Sache, wenn du nicht willst, das Leute das angucken.

Anime: Cencoroll

Ich wollte eigentlich, damit ich später mal nicht wieder jahrelang danach suchen muss, den fetzigen Trailer von Cencoroll posten aber wenn da schon Youtube-Videos wegen Copyright-Beschwerden entfernt werden, versuche ich garnicht erst ‘ne gute Version aufzutreiben, sondern bleibe lieber beim bestimmt genauso illigalen Verlinken auf die HQ-Trailer beim lieben Affenheimtheater.

Danke geht dann wohl raus an Sony (oder wird Youtube/Google da jetzt vorsichtig?) für den fahlen Beigeschmack, den solche Aktionen einem ansonsten einfach nur krassen Projekt (das ist das Werk eines einzelnen Menschen!) geben.

Fuck you.

Musik: Constantinople – »Vermiculus«

Wow, dieses Lied ist einfach nur der Hammer. Constantinople machen wunderschöne Mittelalter/Renaissance-Musik mit arabisch-persischem Einschlag.

Das erinnert nur recht nur entfernt an Dead Can Dance sondern mehr an Hille Perl (schlimme Homepage und ein MySpace-Profil?) oder Anja Lechner & Vassilis Tsabropoulos (Audio auf Youtube, ja das ist toll und sicher ähnlich illegal wie das, was man so bei Grooveshark findet) und die ganzen anderen feinen Menschen, die »unverfälschte« (…), alte Musik spielen.

Wunderschön.