Hellboy. The real stuff. Und die Scheiß-Nazis

Boah, ich hab’s echt nochmal versucht. Aber es geht einfach nicht. Hellboy Animated ist einfach zu scheiße zum angucken. Außerdem geht mir die ganze Zeit der Pilot von The Amazing Screw-On Head nicht aus dem Kopf. Wie unendlich besser das war. Und was wollen die Amis. Diesen Dreck. I could vomit on the floor.

Und den Versuch, der Realverfilmung zweiter Teil nochmal zu schauen, hatte ich vor einer Woche auch sehr schnell wieder aufgegeben. Das ist ja auch echt schlimm. Grund für diese Ersatzhandlungen war, daß ich die Wartezeit auf die Bände 1-7 von Hellboy irgendwie rumkriegen musste, die ich bei eBay ergattert hatte. Im Original, dh. mit Hakenkreuzen* und in Farbe. Und obwohl ich immer noch nicht überzeugt bin vom Hardcover (und den Preis und die Verkleinerung des Formats für eine Frechheit halte), haben die schwarz-weißen deutschen Ausgaben Von CrossCult auch ihren Reiz. Was natürlich an Mignolas Stil liegt, der einfach dafür gemacht ist, auch ohne Farbe total geil oder sogar noch besser auszusehen. Die TPBs sind super, ich bin jetzt nicht so Fan von diesen Nazi-Episoden (einfach, weil ich’s langweilig finde) aber wie Mignola diverse Mythen (griechische, nordische, russische) miteinander verwebt ist der Hammer. Kein Wunder, daß er seit einiger Zeit nicht mehr selbst zeichnet, sondern sich anscheinend ganz auf’s Schreiben verlegt hat. Und im Gegensatz zu den Filmen funktioniert das als Comic auch alles total gut, die krassen Übertreibungen und Klischees, die die Filme zu den üblichen schlechten Superhelden-Verfilmungen degradieren, bekommen durch Mignolas graphisch brilliante Zeichnungen eine Legitimation, die ihnen wohl keiner abstreiten kann. Das kann man schon wunderbar an Hellboy selbst sehen, während er in den Filmen als merkwürdiges rotes Plastikmonster (irgendwie eine lebendige He-Man-Puppy) durch die Gegend watschelt passt er durch die Abstraktion im Comic sehr gut zu dem ganzen anderen Wahnsinn.

Band 8 der Serie enthält übrigens die von Duncan Enigma Fegredo gezeichnete Story Darkness Calls. Endlich mal jemand, der sich mit Hellboy beschäftigt und dabei mindestens genauso geil abstyled wie Mignola. Der kann übrigens, glaube ich, auch ein bischen besser Frauen zeichnen als Mignola – das ist so das einzige, was er nicht so gut kann.

* Ich bin mir da unsicher: einerseits ist es einfach mal Zensur die Hakenkreuze aus Hellboy zu auf die Spitze gestellten Fenstern zu machen und irgendwie armselig, wenn ein Land es nötig hat, Dinge zu zensieren. Andererseits hab ich schon genügend Idioten auf DeviantArt oder sonstwo gesehen, die allen Ernstes (oder auch nicht?) fucking Furries mit Hakenkreuzarmbinde zeichnen. Wtf. Und da ist Mignola unter Umständen nicht ganz unschuldig dran. Daß das Hakenkreuz zu einem ästhetischen Symbol verkommt (wie das Pali-Tuch zu einem modischen), ist irgendwie eine kranke Sache (ich gehe mal davon aus, daß die Furry-Lovers keine Nazis sondern nur Idioten waren). Genau wie Runen und der gesamten nordischen Wikingerkultur wünsche ich mir zwar, daß manche Sachen wieder von dem Schmutz befreit werden, mit dem die Scheiß-Nazis sie besudelt haben, aber bei einem Symbol wie dem Hakenkreuz, was so essentiell mit den NS-Zeit in Verbindung gebracht wird, ist so eine Entwicklung wohl mehr als unwahrscheinlich. Und es gibt weiß Gott genügend andere coole Symbole.

»Zeitgeist Addendum«

Juhu, Verschwörungstheorie. Ich hatte mich, als ich den ersten Teil gesehen hatte, nicht dazu geäußert, weil der Film mich zwar bewegt hatte – in positiver und negativer Hinsicht – ich ihn aber insgesamt so schlecht fand, daß ich mir das ersparen wollte.

Der zweite Teil krankt an ähnlichen Fehlern wie der erste, der Bildschirm bleibt diesmal nicht über lange Strecken sondern immer wieder kurz schwarz, ohne daß man einen Grund dafür erkennen könnte. Auch ansonsten ist das von der Aufmachung leider sehr wie dieser sehr gut gemeinte aber handwerklich nicht so gekonnte Film übers Grundeinkommen. Und obwohl ich zugebe, daß es ein komplexes Thema ist, weiß ich nicht, ob es vielleicht nicht sinnvoller gewesen wäre, daß Ganze – genau wie den Grundeinkommensfilm – etwas kürzer zu gestalten (vor allem Anfang und Ende könnte man gut kürzen). Das Medium Film eignet sich so oder so nicht für wissenschaftlich-wasserdichte Theorien und Erklärungen sondern kann immer nur Anreiz sein, sich mit etwas eingehender (textlich) zu beschäftigen. Und zwei Stunden sind für einen Denkanstoß schon hart.

Inhaltlich geht es um das übliche, zugegeben mehr als schreckliche Genudel, wir sind alle Sklaven von den Banken und internationalen Konzernen, daß wissen wir ja und das es solche Filme gibt bedeutet auch, daß es nicht tragisch ist, wenn es alle wissen, weil man schlecht was dran ändern kann. Als Lösung wird diesmal (im ersten Teil kam da ja nur so spiritueller Blödsinn) ein utupisches Projekt namens Venus angeboten (warum das so heißt ist mir nicht klar). Und – oh Freude – zum Schluß wurden sogar Tips zur Weltvebesserung für den Heimgebrauch gegeben, ein Manko, den nicht nur der erste Teil sondern fast alle Filme dieser Art haben: okay, das System ist scheiße, check, aber was sollen wir machen? Neu sind die Lösungen natürlich ebensowenig wie das Problem: meide die bösen Konzerne, investiere in zukunftsweisende Technologien, engagiere dich (aber nicht politisch! Das ist bäh!) etc. Find ich gut, daß das im Film angemerkt wird. Im Michael Moore-LandWelt kann man sowas nicht oft genug sagen.

Animation: »Little Nemo«

Das hier hatte ich schonmal irgendwo gesehen aber nicht darüber geschrieben. Jetzt hab ich nochmal dran gedacht und es wieder rausgesucht: hier eine Test-Animation zu einem Anime-Animation-Zwitter aus dem Ghibli-Umfeld (hier ein Imdb-Thread zum Thema).

Wer die von Moebius geschriebene Comic-Umsetzung* des Stoffes kennt, wird hieran genauso seine Freude haben wie Ghibli-Fans, wie in vielen frühen Ghibli-Filmen (Laputa, Porco Rosso etc.) wird das Fliegen hier wunderbar animiert.

*Die Träume des Little Nemo, gezeichnet von Bruno Marchand.

Neuer Blenderfilm: »Sintel«

Hab grade entdeckt, daß der neue freie Film der Blender Foundation wieder mehr nach meinem Geschmack sein wird (Elephant’s Dream war ja super aber danach gab’s ja so einen Pixar-Tierfilm, dazu bin ich immer noch net bereit …).

Ich geh mal nicht davon aus, daß die Story nicht weltbewegend sein wird (das ist ja bei einem Heroic Fantasy-Kurzfilm auch fast unmöglich) aber ich hab jetzt schon wieder Bock auf animieren und freie Software, vielleicht probier’ ich Blender ja nochmal aus (auch wenn ich die Steuerung entweder immer noch nicht verstanden habe oder sie tatsächlich irgendwie dämlich ist … zumindest wenn man Cinema 4D kennt, wahrscheinlich).

Wie auch immer, es gibt einen Produktionsblog, einen Youtube- und einen Vimeo-Account.

Hier die Animatic der ersten Minute:

Animation: »Alma«

Ich hatte damals schon den Trailer gesehen und war nicht so sehr von dem Character-Design beeindruckt. Jetzt ist der Film fertig und so wirklich eine Geschichte kann man die Handlung nicht nennen. Eher eine Idee. Trotzdem, handwerklich sehr ordentlich umgesetzt.

Am besten fand ich fast die Puppe der Zwillinge auf dem Sofa, dachte zuerst das sei eine Stadt der verlorenen Kinder-Hommage aber das scheint erstmal nicht so. Woher ist das (eine hat eine Brandnarbe im Gesicht?)?

Install driver only for USR 5423 USB-Wireless-Stick

I just spend an hour on finding a way to only install the driver but not the Wireless Manager Tool that comes with the package for the US Robotics Wireless USB-Stick Model 5423 on Windows. I needed to do this because for some reasons the Manager could connect to the router but Windows didn’t get the connection. This happened to me before and in case anybody has the same problem here’s ther workaround:

Download the driver from the US Robotics-homepage. You’ll get an .exe-file which installs the driver and the Wireless Manager. Now, here’s the trick: Open the .exe with 7zip or whatever unzipper you use. You’ll find a folder called Driver inside of the package, extract it and use it to install the driver manually through the Windows Device Manager. That’s that.

Animation: »This way up«

Der Film ist bei mir jetzt schon ein Klassiker ich hab ihn in den letzten Monaten bestimmt sechsmal gesehen, und find ihn immer wieder toll (was wohl auch mit meiner beruflichen Nähe zu den Protagonisten zu tun haben dürfte).

Auch echt interessant, das Characterdesign und den Stil hätte ich vor drei Jahren nur grausam gefunden, jetzt find ich’s super.

Streamen oder Downloaden

Cory Doctorow (einer der Vorreiter von Creative Commons und Copyright-Liberalisierung) hat sich beim Guardian darüber Gedanken gemacht, warum Streaming das sog. Download-Problem nicht lösen wird (Streamingservices á la Hulu werden anscheinend als Allheilmittel gegen illegales Downloaden angepriesen, weil durch selbige augenscheinlich ja keine Kopien gemacht werden). Neben dem hohen Traffic, den Streaming verursacht, werden die Menschen seiner Meinung nach aus Unabhängigkeits- und Sammler-Bestrebungen heraus ihre digitalen Musiksammlungen aber nicht in die Cloud auslagern.

Das kann ich nur bestätigen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Last.fm oder die ganzen Klone (Grooveshark, Spotify etc.) meine digitale Offline-Musik-Bibliothek ersetzen werden. Bei Film und Fernsehen könnte das teilweise anders sein …

via Boing Boing