Internet-Alternativen

PaulBaransNetworkTypes
Network types by Paul Baran

Weil ich grade im Zuge der erneuten Angriffe auf die Netzneutralität, der immer wiederkehrenden VDS und anderen Zensurangriffe wieder drüber nachgedacht hab: die Alternative zum über Knoten laufendes, also einfach zu kontrollierendem Internet* nennt sich: Wireless Mesh Network. Also Freifunk.

Projekt Starfish (Via) scheint erstmal auf Eis gelegt worden zu, der originale Link ist nicht mehr da (aber hier im Internet Archive) und auf der Seite gibt’s erstmal dazu keine Links. Mh, das PDF scheint aber noch da zu sein.

Oh, cool, die P2PFoundation hat eine Liste mit Alternativen: im Allgemeinen nennt sich das NextNet, im Konkreten u.a. Project Byzantium (Via) und GuiFi.

*Und weil die zentralisierte Infrastruktur noch nicht schlimm genug ist, kommt jetzt immer mehr auch noch der zentralisierte Application-Layer oben drauf, danke Facebook, Google, Twitter & Co. Das kann nur finster enden.

Illustration: jutelaune.de

I did this illustration for juteleaune.de For to t00l and m0le, best admins evar!

Click the preview or the alternative version to see it live in all it’s glory or download the gif or the alternative version.

jfml-JuteLaune

jfml-JuteLaune-Preview

I like how the owl looks like one of these Haribo Vampire winegums. Drinking a steaming cup of liquid licorice!

Illustration: Kali Ciesemier

Ziemlich cooles Variant-Cover zu Lumberjanes #1. (Via) Ja, das ist schon ganz cool und wir brauchen mehr komplett weibliche Comic-Crews, die nicht total übersexualisiert sind aber trotzdem hätte ich mir irgendwie mehr Diversität gewünscht (die sind dann ja auch alle wieder sehr dünn und weiß, immerhin hat eine kurze Haare). Und wieder gibt es keine digitale DRM-freie Version, wenn ich das richtig sehe.

Gemischtwarenladen

Cool, Open Source-Gemüse als Gegenbewegung zu dem Monsanto-Genpatent-Scheiß. Brauchen wir viel mehr. Anderes Problem ist ja, dass die Vielfalt der angebauten Sorten immer mehr zurückgeht, dazu gibt’s was bei Positive News und den Film Seeds of Freedom.

Der Nerd-Orden des Tages geht an das Umweltministerium Dänemarks, die ihre gesammelten Geodaten einfach mal in Minecraft gepumpt haben und so eine 1:1-Version(?) von Dänemark in Minecraft erschaffen haben. (Via) Open Data FTW! Die Briten haben sowas ähnliches anscheinend auch. Wieder auffällig außerdem wie beide Webseiten voll am Zahn der Zeit hängensind, während die deutschen Äquivalente eher typische Behördenseiten sind.

Als Kontrast: Nerdfacepalm des Tages: Zwei männliche weiße Nerds freuen sich über ein übergroßes Phallussymbol (Schwert). (¬д¬。)

Racebending hat einen Artikel über die weißgewaschenen „orietalischen“ Filme, die uns in nächster Zeit erwarten. Zu Noah gab’s schon ein total gruseliges Interview mit dem Drehbuchator, der das Weißwaschen mit „weiß schließt halt alle ein“[sic] zu rechtfertigen versucht.

Wer auf Hieronymus Boschs fantastische Welt steht, sollte sich das „Aurora Consurgens“ anschauen, ein alchemistisches Traktat/Kommentar zu einem Buch von Muhammed ibn Umail al-Tamimi aus dem 15. Jahrundert. Und tut euch den Gefallen und ladet das runter, dieser Online-Reader ist leider unbenutzbar. Genau wie Boschs Werke ist das stellenweise auch NSFW. (Via) Oh, du willst ein Einhorn braten und weißt nicht wie? There’s a medieval cookbook for that! (Datum …). (Via)

Gemischtwarenladen

In Großbritannien dürfen Menschen in Gefängnissen keine Bücher mehr lesen, keine selbstgebastelten Geburtstagskarten bekommen und auch keine Unterwäsche oder sonstige Kleidung. Die wollen anscheinend sicherstellen, dass die Leute da als VerbrecherInnen wieder rauskommen. Unfassbar.

Youtube ist ja auch so einer der Services, der einem überall begegnet, was privatsphäremässig vielleicht Implikationen hat (um’s mal vorsichtig auszudrücken). Wer deswegen seine Videos (Bilder, Gifs, Audio?) woanders unterbringen oder selbst hosten will, sollte sich mal MediaCrush anschauen (und natürlich MediaGoblin). (Via)

Oooh, hier gibt es einen Character-Generator für Lady Knights. Ich hab’ auch mal sowas als Open Office-Tabelle gebaut, wo es nicht nur ums kämpfen ging, das sollte ich mir nochmal angucken.

Wissenschaftsporn: Die Hinweise, dass wir in einem Multiversum wohnen verdichten sich …

Wissenschaftler haben die „Wenn’s nur fünf Sekunden aufm Boden lag, kann man’s noch essen“-Regel ein bisschen bestätigt. Ich bin ja was sowas angeht auch eher von der „Was mich nicht umbringt macht mich hart“-Sorte.

Dateien im lokalen Netzwerk teilen

Wenn man mal einen Schritt zurücktritt, ist es schon ganz schön krass, dass es auch 2014 immer noch total aufwendig ist lokal Dateien von einem Computer auf den anderen zu bekommen (ja, das geht irgendwie per Betriebsystem (Samba etc.) aber dann wird’s auch schnell hakelig wenn man mehr als eins hat. Und mit Mobilgeräten wollen wir garnicht erst anfangen …).

E-Mail ist ernsthaft immer noch das Einfachste zusammen mit so Quatsch wie Dropbox etc. Geht alles über’s Internet, was total unnötig (und Post-Snowden auch unverantwortlich) ist, wenn sich zwei Rechner im selben Netzwerk befinden.

Generell gibt’s da zwei Möglichkeiten, entweder macht man das über einen lokalen Server, zu dem sich die Clients verbinden (Piratebox wär’ da eine Möglichkeit). Ich wünsche mir ja sowas wie sharedrop.io (via) nur ohne den ganzen gruseligen Internetteil. Klar muss man sich, um Dateien lokal zu teilen erstmal mit sieben Diensten verbinden (unter anderem Bootstrap und Cloudflare). Gleiches gilt für so theoretisch geile Dinge wie Chrirp, die Daten per Sound übertragen wollen. Nur geht das halt in der Praxis anscheinend so schlecht, dass sie nicht die Dateien sondern die Adresse der Datei auf deren Server per Sound übertragen, also wieder alles übers Internet. So ein Bullshit.

Oder man macht’s P2P, dann braucht jeder wohl ein Programm auf dem Endgerät. Nicht ideal aber was will man machen. OSX hat sowas ja neuerdings eingebaut und es gibt auch ein paar Alternativen, die über Betriebsystemgrenzen hinaus funktionieren. Oh, Dukto sieht echt gut aus (auch wenn der dann bei Programmstart sofort nach hause telefoniert aber das kann man unterbinden) und Android-Version kommt bald.

Gleiches gilt übrigens für Chat, ich verstehe nicht, warum nicht jedes Netzwerk auch sein eigenes Chatdingsi hat, das wäre doch total sinnvoll. Ja, theoretisch geht das, macht aber niemand. Auch hier sieht Piratebox wieder am vielversprechensten aus.

UPDATE: Mh, stimme Blauzahn funktioniert bei mir seit einiger Zeit zwischen OSX (und Linux Mint?) und Android ganz gut. Und wenn man .apks in .txt oder .jpg umbenennt geht SOGAR das. Tecknik, die begeistert!

Gemischtwarenladen

Die deutschen Piraten greifen zur Europawahl dann mal tief ins Sexismus-Klo (wählen wollte ich die allerdings auch schon vorher nicht …) Oha, die anderen Plakate sind dann ein tiefer Griff ins „Ich habe keine Ahnung von Typo oder Design“-Klo. Aua.

Annalee Newitz hat mal wieder einen coolen Artikel auf io9 geschrieben, diesmal über Samarkand und die Seidenstraße.

Das wirklich Gruselige daran, dass es in dt. Behörden Pornofilter gibt, finde ich ja, dass sich so Beamte neben ihrer Entmündigung auch gleich an ein zensiertes Internet gewöhnen. Da müssen wir uns dann halt auch nicht wundern, wenn der Aufschrei nicht so groß ist, wenn das dann generell eingeführt wird.

Hier stand mal viel zum Übertragen von Dateien im lokalen Netwerk, aber weil das aus dem Ruder lief, hat das jetzt einen eigenen Artikel und hier stattdessen: Monument Valley scheint Miegakure in schön aber mit weniger Mindfuck (und besserem Character-Design) zu sein.

So, after a pretty okayish diverse The Walking Dead, Telltame’s new game, Wolf Among Us looks pretty … white. Is that because of the old „There are PoC in fantasy/fairytales/past/history“-bullshit? Or is the source material shite? Shame anyway.