Es kommt in letzter Zeit häufiger vor, daß ich überlege, ob das Internet nicht tatsächlich ein Instrument der direkten Teilhabe an der Politik und dem Weltgeschehen und im besten Falle einer Revolution sein könnte, auch wenn letzteres sogar/auch in meinem Sprachgebrauch ein sehr negativ besetztes Wort ist.
Das erste Mal, daß ich solche Überlegungen anstellte war, als Markus Beckedahl von netzpolitik.org nach der Veröffentlichung eines internen Papiers im Zuge des Datenschutzskandals der Bahn abgemahnt werden sollte. Das machte seine Runde in der Blogsphere und erreichte von dort sogar die Printmedien, konkret die Titelseite der taz, mit der Konsequenz, das die Bahn den Schwanz einzog.
Nun gibt es ein weiteres Beispiel aus meiner Studienstadt BS-Town*, unserer »sympatischen Großstadt«**. In der (weiteren) Stadt, die es gar nicht gibt, soll es nach Willen des Ordnungsamtes bitte auch keine Flashmops geben. Dank dem Internet wird jetzt am 8.8. zwischen 16 und 18 Uhr unter Umständen das Gegenteil der Fall sein.
Das ist natürlich alles andere als eine Revolution und vielleicht wäre ich, wenn ich grade das Aufkommen des Fernsehens mitbekommen würde von ähnlichen Geschichten ähnlich begeistert und nach 50 Jahren sehr enttäuscht, weil nichts passiert ist. Oder es wird diesmal anders und wir können tatsächlich was verändern. Glauben tue ich das als alter Pessimist natütlich nicht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
*Überregional hauptsächlich bekannt wegen des echt schlauen Verhaltens unseres geliebten Over-Bürgermaestros – und auch ich will nicht vergessen es zu erwähnen: Ex-NPD-Mitglieds – Gert Hoffmann gegenüber einer der wenigen coolen Säue, die in Braunschweig leben: Hartmut el Kurdi.
**nach einem Schild neben der grotesken Wandverschönerung in Form von stilisierten Braunschweiger »Sehenswürdigkeiten« in meinem ehemaligen Lieblings-Oma-Edeka.
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