»Swing Girls«

Okay, bester Film seit langem.

Ähnlich wie bei »Kiki’s Delivery Service« stellt sich während und nach dem gucken dieses wunderbare »Hach-ist-das-schön«-Gefühl ein, dies ist ein Film ohne wirkliche Konflikte, ohne Drama, Mord, Totschlag oder Gore einfach nur eine witzige, mitreissende Kömodie über ein paar Schulmädchen, die eine Jazz-Bigband gründen.

Dem Regisseur Yaguchi Shinobu, gelang ja schon 2001 ein Achtungserfolg mit seinem Film »Waterboys«, der in ganz ähnlicher Weise wie »Swing Girls« von einem Haufen eher »uncooler« Jungs erzählt, die eine Synchronschwimmgruppe bilden. Ich hatte den Film im Kommunalen Kino gesehen und war eigentlich nur reingegangen, weil es der einmal im Monat laufende japanische Film war. Aber auch schon der Film bewirkte, was man nur bei recht wenigen Filmen erfährt, daß man begeistert und voll guter Hoffnung aus dem Kino kommt. Und genau so verhält es sich mit »Swing Girls« auch.

Und genau wie in »Waterboys« zeigt auch dieser Film ein paar schöne Eindrücke aus dem japanischen Alltag und der Schulzeit, oder dem was das japanische Kino uns typischerweise transportiert. Trotzdem und genau deswegen natürlich alles ganz herzallerliebst. Ein paar richtige Lacher gab es übrigens auch, wie zum Beispiel ein Mann, der eher unbeabsichtigt einen Hügel herunterfährt und sich ein paarmal dabei überschlägt und unten einfach weiterfährt als sei nichts gewesen. Oder wie die Damen von der Big Band im Fahrstuhl eines Supermarktes die nach oben zu transportierenden Schaufensterpuppen abknutschen, was die oben Wartenden natürlich etwas verwirrt.

So, als nächste muss dann wohl irgendwie »Give it all!« / »Ganbatte ikimasshoi!« ran, da geht es um eine Mädchenrudermannschaft, daß kann ja auch nur wieder schön werden.