Hellboy. The real stuff. Und die Scheiß-Nazis

Boah, ich hab’s echt nochmal versucht. Aber es geht einfach nicht. Hellboy Animated ist einfach zu scheiße zum angucken. Außerdem geht mir die ganze Zeit der Pilot von The Amazing Screw-On Head nicht aus dem Kopf. Wie unendlich besser das war. Und was wollen die Amis. Diesen Dreck. I could vomit on the floor.

Und den Versuch, der Realverfilmung zweiter Teil nochmal zu schauen, hatte ich vor einer Woche auch sehr schnell wieder aufgegeben. Das ist ja auch echt schlimm. Grund für diese Ersatzhandlungen war, daß ich die Wartezeit auf die Bände 1-7 von Hellboy irgendwie rumkriegen musste, die ich bei eBay ergattert hatte. Im Original, dh. mit Hakenkreuzen* und in Farbe. Und obwohl ich immer noch nicht überzeugt bin vom Hardcover (und den Preis und die Verkleinerung des Formats für eine Frechheit halte), haben die schwarz-weißen deutschen Ausgaben Von CrossCult auch ihren Reiz. Was natürlich an Mignolas Stil liegt, der einfach dafür gemacht ist, auch ohne Farbe total geil oder sogar noch besser auszusehen. Die TPBs sind super, ich bin jetzt nicht so Fan von diesen Nazi-Episoden (einfach, weil ich’s langweilig finde) aber wie Mignola diverse Mythen (griechische, nordische, russische) miteinander verwebt ist der Hammer. Kein Wunder, daß er seit einiger Zeit nicht mehr selbst zeichnet, sondern sich anscheinend ganz auf’s Schreiben verlegt hat. Und im Gegensatz zu den Filmen funktioniert das als Comic auch alles total gut, die krassen Übertreibungen und Klischees, die die Filme zu den üblichen schlechten Superhelden-Verfilmungen degradieren, bekommen durch Mignolas graphisch brilliante Zeichnungen eine Legitimation, die ihnen wohl keiner abstreiten kann. Das kann man schon wunderbar an Hellboy selbst sehen, während er in den Filmen als merkwürdiges rotes Plastikmonster (irgendwie eine lebendige He-Man-Puppy) durch die Gegend watschelt passt er durch die Abstraktion im Comic sehr gut zu dem ganzen anderen Wahnsinn.

Band 8 der Serie enthält übrigens die von Duncan Enigma Fegredo gezeichnete Story Darkness Calls. Endlich mal jemand, der sich mit Hellboy beschäftigt und dabei mindestens genauso geil abstyled wie Mignola. Der kann übrigens, glaube ich, auch ein bischen besser Frauen zeichnen als Mignola – das ist so das einzige, was er nicht so gut kann.

* Ich bin mir da unsicher: einerseits ist es einfach mal Zensur die Hakenkreuze aus Hellboy zu auf die Spitze gestellten Fenstern zu machen und irgendwie armselig, wenn ein Land es nötig hat, Dinge zu zensieren. Andererseits hab ich schon genügend Idioten auf DeviantArt oder sonstwo gesehen, die allen Ernstes (oder auch nicht?) fucking Furries mit Hakenkreuzarmbinde zeichnen. Wtf. Und da ist Mignola unter Umständen nicht ganz unschuldig dran. Daß das Hakenkreuz zu einem ästhetischen Symbol verkommt (wie das Pali-Tuch zu einem modischen), ist irgendwie eine kranke Sache (ich gehe mal davon aus, daß die Furry-Lovers keine Nazis sondern nur Idioten waren). Genau wie Runen und der gesamten nordischen Wikingerkultur wünsche ich mir zwar, daß manche Sachen wieder von dem Schmutz befreit werden, mit dem die Scheiß-Nazis sie besudelt haben, aber bei einem Symbol wie dem Hakenkreuz, was so essentiell mit den NS-Zeit in Verbindung gebracht wird, ist so eine Entwicklung wohl mehr als unwahrscheinlich. Und es gibt weiß Gott genügend andere coole Symbole.

Animation: »Little Nemo«

Das hier hatte ich schonmal irgendwo gesehen aber nicht darüber geschrieben. Jetzt hab ich nochmal dran gedacht und es wieder rausgesucht: hier eine Test-Animation zu einem Anime-Animation-Zwitter aus dem Ghibli-Umfeld (hier ein Imdb-Thread zum Thema).

Wer die von Moebius geschriebene Comic-Umsetzung* des Stoffes kennt, wird hieran genauso seine Freude haben wie Ghibli-Fans, wie in vielen frühen Ghibli-Filmen (Laputa, Porco Rosso etc.) wird das Fliegen hier wunderbar animiert.

*Die Träume des Little Nemo, gezeichnet von Bruno Marchand.

Neuer Blenderfilm: »Sintel«

Hab grade entdeckt, daß der neue freie Film der Blender Foundation wieder mehr nach meinem Geschmack sein wird (Elephant’s Dream war ja super aber danach gab’s ja so einen Pixar-Tierfilm, dazu bin ich immer noch net bereit …).

Ich geh mal nicht davon aus, daß die Story nicht weltbewegend sein wird (das ist ja bei einem Heroic Fantasy-Kurzfilm auch fast unmöglich) aber ich hab jetzt schon wieder Bock auf animieren und freie Software, vielleicht probier’ ich Blender ja nochmal aus (auch wenn ich die Steuerung entweder immer noch nicht verstanden habe oder sie tatsächlich irgendwie dämlich ist … zumindest wenn man Cinema 4D kennt, wahrscheinlich).

Wie auch immer, es gibt einen Produktionsblog, einen Youtube- und einen Vimeo-Account.

Hier die Animatic der ersten Minute:

Animation: »Alma«

Ich hatte damals schon den Trailer gesehen und war nicht so sehr von dem Character-Design beeindruckt. Jetzt ist der Film fertig und so wirklich eine Geschichte kann man die Handlung nicht nennen. Eher eine Idee. Trotzdem, handwerklich sehr ordentlich umgesetzt.

Am besten fand ich fast die Puppe der Zwillinge auf dem Sofa, dachte zuerst das sei eine Stadt der verlorenen Kinder-Hommage aber das scheint erstmal nicht so. Woher ist das (eine hat eine Brandnarbe im Gesicht?)?

Animation: »This way up«

Der Film ist bei mir jetzt schon ein Klassiker ich hab ihn in den letzten Monaten bestimmt sechsmal gesehen, und find ihn immer wieder toll (was wohl auch mit meiner beruflichen Nähe zu den Protagonisten zu tun haben dürfte).

Auch echt interessant, das Characterdesign und den Stil hätte ich vor drei Jahren nur grausam gefunden, jetzt find ich’s super.

5 Jahre Firefox für ein freies Internet

via Netzpolitik

Hier ein hübscher, aber leider etwas ideenloser Clip zum 5jährigen Jubläum des einen Browsers nach dem ich keinen anderen mehr verwenden mag. Ohne Adblock Plus, NoScript, Ghostery und BetterPrivacy für die Privatsphäre, DownThemAll! und Video DownloadHelper zum Clip-speichern, Xmarks für die Bookmark-Synchronisation und so Scherze wie WorldIP und FireGestures, ist das Browsen im Internet nur halb so schön und doppelt so mühsam.

Der Clip weist auf einen ganz wichtigen Punkt hin: Das Internet ist frei. Das hat – wie immer – negative Seiten (Stichwort dokumentierte Kindesmißhandlung) nichtsdestoweniger sollten wir genau wie im realen Leben (→ Überwachungsstaat) dafür kämpfen, daß die überwiegenden positiven Seiten dieser Freiheit nicht eingeschränkt werden, vor allem wenn diese Einschränkungen von der Contentindustrie ausgehen. Der AK-Zensur machte letztens mit einer Presseerklärung auf die Gefahren aufmerksam, die der Netzneutralität durch die ACTA (Anti-Counterfeiting Trade Agreement) drohen.

Wer gerne mal DVDs aus dem Ausland schaut, weiß wie beschissen Regulierungen der Medienindustrie sein können (→ Regioncodes … ).

Animation: »Skhizein«

Hier noch kurz ein völlig krasser Kurzfilm (diesmal nicht von Gobelins), der nicht nur wunderschön aussieht, sondern auch eine echt gute Geschichte am Start hat: Ein Mensch wird von einem Meterioten getroffen und steht seitdem im wahrsten Sinne des Wortes neben sicht. Hier gibt’s eine kleine Seite und hier ist er als DVD zu kaufen.


via Catsuka

UPDATE: Super, darf ich nicht mehr einbetten. Na, bitteschön ist ja deine Sache, wenn du nicht willst, das Leute das angucken.

Animation: Flogging Molly – »Float«

Das Video ist nicht mehr neu aber ich kann’s mir irgendwie nicht verkneifen. Hier also nochmal das wunderschöne Stop-Motion-Werk zu einem (meiner kurzen Recherche damals nach leider eher auch dem einzigen) wunderhübschen Folk-Song von Flogging Molly (Argh, es gibt echt immer noch Leute mit Flash-Websites). Und wie das so geht, finde ich den Character im Gegensatz zum ersten Schauen jetzt auch sehr gut (er hat immerhin einen Bart und eine sehr vagabundige Erscheinung).

Animation: »The Cat Piano«

In der Affenheimtheater-Blogroll gibt es einen Link zu einem sehr feinen, französischen Mag names Catsuka (erinnert vom Stil her ein bischen an das ebenfalls sehr gute Comic-/BD-Magazin Wartmag), dort habe ich diesen wundervollen Kurzfilm The Cat Piano entdeckt, der – weil es halt Katzencontent ist – jetzt hier gepostet werden will:

The Cat Piano from PRA on Vimeo.

Erinnert im ersten Augenblick – klar, bei Katzen und Animation – ein bischen an die Verfilmung von Filidae, die ich immer noch nicht gesehen habe, wohl auch, weil ich, als ich das Buch von Akif Pirinçci dann vor einiger Zeit gelesen hatte, nur so mäßig begeistert war.

Der Kurzfilm, technisch brilliant, in einfachen, stimmungsvollen Farben gehalten, mit flüssigen Animationen und liebevollen Hintergründen, spinnt seine, in einer Katzenwelt der 30er Jahre spielende, Film-Noir-Handlung (erzählt von der Stimme von Nick Cave!) um eine Maschine, die es wirklich gegeben haben soll, das so genannte Katzenklavier.

Comic: Reprodukt veröffentlicht de Crécys »Prosoopus«

NicolasdeCrecy-Prosoopus
Nicolas de Crécy – »Prosoopus«

Wie ich dem September-Newsletter von Reprodukt entnehmen kann veröffentlicht mein Lieblingscomicverlag »Ende September« mit »Prosoopus« von Nicolas de Crécy einen der wohl abgefahrensten Comics, die ich (nicht) kenne (aber schonmal reingeschaut habe). Auf der Website gibt’s wie so oft eine nette kleine Leseprobe, die der Abgedrehtheit des Comics nur ansatzweise gerecht wird.

Auf Nicolas de Crécy bin ich das erste mal aufmerksam geworden, als ich in den tiefen des Internets seine unglaublichen Arbeiten sah, die während seines Aufenthalts in der Villa Kujoyama in Japan enstanden. Außerdem hatte er irgendwie seine Hände bei Les triplettes de Belleville im Spiel, aber da gab es wohl Streitigkeiten und das Ende der Arbeits-Partnerschaft mit Sylvain Chomet (der wiederum arbeitet grade an einem Film namens The Illusionist nach einem Skript von Jacques Tati, das sollte man im Auge behalten). Außerdem hat de Crécys auch irgendwie bei Studio 4°s Genius Party mitgemischt, imd.com führt in als Regisseur des ersten Teils aber seine Episode mit dem Namen Le Manchot Mélomane harrt wohl bisher der Veröffentlichung.

Zurück zu »Prosoopus«. Natürlich würde ich Reprodukt den Erfolg mehr als gönnen und es ist sicher nicht zu verachten, wenn sich ein deutscher Verlag dieses Werkes annimt, aber in anbetracht der Tatsache, daß der Comic komplett ohne Worte auskommt, könnte man sich in Zeiten des Internets wahrscheinlich auch einfach das Original bestellen. Was ich natürlich nie tun würde. Es sei denn vielleicht, es ist billiger als die 18 €, die Reprodukt für den Comic haben will. Nein, natürlich nicht, kleine Verlage muss man unterstützen (auch wenn die wahrscheinlich niemals den lang angekündigten zweiten Band von Suehiro Maruos »Der lachende Vampir« oder sein »Kamelienmädchen« veröffentlichen).

Anders sieht es z. B. bei Shaun Tans umwerfenden »Ein neues Land« aus, einem Comic, der ebenfalls ohne Sprache auskommt. Bei Amazon kostet Carlsens Version 29.90 €, während das Original nur 14.00 € kostet. Wobei man sich das ja nun nicht unbedingt bei Amazon bestellen muss, sondern auch dem lokalen Buchhändler mal wieder einen Besuch abstatten könnte. In Braunschweig ist das Graff (und nicht Thalia!). Mh, Graff will nen Zwanni dafür haben aber die kostet’s bei Amazon mit Versand dann ja auch.

Animation: Gilles Cuveliers »Chahut«

Gilles Cuvelier Chahut
Still from Gilles Cuvelier’s Chahut

Einer der wenigen Clubs, die ich in Istanbul öfters Mal aufgesucht habe ist das Peyote. Oben gibt es einen Konzertraum, in dem die üblichen Istanbuler Rockbands spielen und eine Bar-Terasse mit Rock/Alternative-DJs (ich dachte echt ich träume, es wurde einemal allen ernstes Audrey gespielt. Daß ich das mal erleben würde …). Unten gibt’s eine weitere Bar mit einer Minitanzfläche auf dem minimaler Elektro ordentlich stupide reinhaut. Und weil man sich keinen VJ leisten kann oder will, spielt der DVD-Player halt Zeichentrickfilme, u.a. hab ich da schonmal Tokyo Godfathers gesehen (ohne Ton, versteht sich).

Das letzte Mal waren wir nur kurz da, weil wir auf der Terasse ein Efes schlürfen wollten, die aber zu war. Neben der, wegen dem frühen Abend gähnend leeren, Tanzfläche lief dieser echt strange Film von Gilles Cuvelier: Chahut. Arte hat ihn am Start, leider als RealVideo und etwas gammliger Qualität.

Whoops, ich seh grad: Für alle Freunde des ungehemmten Downloads ist No fat clips! wie immer there to save the day. Ansonsten sag ich nur: Beltesassar’s Short Animation Festival Part 9. Das dürft ihr natürlich niemals downloaden sondern kauft die DVD.

Hihi, das Ende des Film erinnert mich irgendwie an den großartigen Wobbler-Spot für die PS2, damals.

Animation: »Marin«

Wieder mal ein Post nicht von ausserhalb der Blogsphere aber das ist einfach zu schön um’s nicht zu posten. Hier also ein wirklich schöner, computeranimierter Kurzfilm von Subinfocom aus Frankreich, die scheinen sowas Gobelins des CGI-Filme zu sein. Die Schule ist mir letztens schon durch den auch wundervollen Café Serré aufgefallen.  Hier ihr Channel auf Vimeo.

Marin from Marin ShortFILM on Vimeo.

Via Chashys Blog.

Jon Klassen – Coraline etc.

Jon Klassen - Coraline
Jon Klassen – Coraline

Ich hab’s mir ja eigentlich grad so ein bischen zum Konzept gemacht nur noch Dinge von ausserhalb der Blogsphere zu posten aber Jon Klassens Artwork zu Coraline (von dem ich, ähnlich wie es bei Corpse Bride war, befürchte, daß mir das alles zu glatt und zu perfekt sein wird) ist einfach zu wunderschön, um nicht drüber zu schreiben, auch wenn ich über Drawn! drauf gestossen bin. Ich bin total überwältigt von den Farben und dem Umgang mit Perspektive/Räumlichkeit, auch sein Strich und der Einsatz von Texturen gefällt mir sehr gut.

Auf seiner Website Burst of Beaden gibt’s auch noch einen Haufen anderer wundevoller Dinge (auch in 3D) zu entdecken, unter anderem eine freie Arbeit zu Cormac McCarthy’s The Road.

Pictopia im Haus der Kulturen der Welt

Boris Hoppek – Negritos

Ich war ja am Wochenende wieder mal in der einzigen coolen Stadt Deutschlands (Bibaberlin) und hab, neben einer ganz feinen Ausstellung zu Annie Leibovitz im c/o (wobei mir das Gebäude fast genausogut gefallen hat wie die Ausstellung), auch die diesjährige Edition der Pictoplasma-Reihe gesehen. War ein echter Knaller unter anderem mit Gary Baseman, Boris Hoppek und Ben Frost.

Ich weiß nicht genau ob es daran liegt, daß ich damals sowieso noch nicht so auf Character-Design stand, oder ob sich die Qualität tatsächlich steigert, aber ich fand die ersten beiden Pictoplasma-Ausstellungen (von denen ich allerdings auch nur die Kataloge gesehen habe) nicht so toll wie die Pictopia. An diesen »Characters in Motion«-DVDs war ich zwar damals interessiert aber auch da hat irgendwie das »DVDs liegen ja auch hauptsächlich nur doof rum«-Argument gesiegt.

Pictopia war aber genau das was man klein aber fein nennt, für 5 bzw. 3 Euro bekommt man noch bis zum.3.5.09 eine Reihe von fast ausnahmslos guter Arbeiten präsentiert, die von klassischer Malerei über Puppen/Objekt bis zu Performance/Kostüm alles abdecken. Als Highlight kommt ein eigene Austoscooter-Anlage dazu, mit zu Character gemoddeten Scootern. Yay!

Deutschland, armes Animationsland

Ach, ist das wieder traurig, Deutschland ist ja vor allem für so herausragende und innovative Trickfilm-Produktionen wie Lauras Stern oder die, allem Anschein nach auch eher verhunzte, Verfilmung des Kindebuchklassikers Die drei Räuber von Tomi Ungerer bekannt. Was hätte man mit dem Style für einen coolen Film machen können! Ich hatte mich drauf gefreut, war immerhin ein Film aus dem Hause X-Filme/Tom Tykwer, da dachte ich, das könnte was werden. Aber Zeichtrick ist in Deutschland halt immer noch Kinderfilm.

Nun kommt eine weitere glorreiche Produktion aus Deutschland (allein der Name der Produktionsfima (oder was auch immer) WinneToons. Wieder einer dieser typischen Ausrutscher, an dem man schon sehen kann, wie beknackt das nur werden kann), die sich dem überhaupt nicht abgelutschten Stoff von Karl Mays Schatz im Silbersee annimmt und damit einen Kinderfilm macht, der sich wunderschön in die allseits beliebte Reihe “Wir versuchen Disney zu kopieren, haben aber weder die finanziellen noch künstlerischen Mittel dazu, aber ein paar Idioten werden die DVD schon kaufen” einspannt.

Wer zum Teufel will so einen Scheiß sehen?

Ich könnt’ echt heulen, wenn ich sowas mit der irisch-belgischen Produktion Brendan and the Secret of Kells (von Tom Moore, hier auch wunderschön, A Song of the Sea) vergleiche. Schaut mal: Character-Design, Hintergründe, da lässt sich sowas wie ein eigener, ich möchte wagen zu behaupten, künstlerischer Stil erkennen. Eine Handschrift sozusagen. Why the hell is that not possible in Germany?

Mit Studio 4°s (wie geil war bitte deren Beitrag zu dem anonsten total belanglosen Batman – Gotham Knight?) Tekkon Kinkreet, den ich gestern nochmal gesehen habe (unglaublich, die Einstellungen/Kamerafahrten, die Dynamik, die Hintergründe, das Character-Design, die intelligente Story, BÄMS! So macht man das!) will ich den Vergleich jetzt nicht mal andenken, daß wäre zu schlimm.

Ich wander aus.

Jamie Hewlet’s Monkey King

The creator of Tank Girl (and Gorillaz which I personally only like as a media-project but not the music) made a really nice two-minute-movie for BBC’s coverage on the politcal questionable olympic games in china.

It’s based on the ancient chinese legend on the monkey king and BBC has a nice page with production notes, photos from the studio and other stuff, the clip can be found here. Inspiring!

»Persepolis«

Ich hatte während des FilmEkimi in Istanbul das Vergnügen, die Verfilmung von Marjane Satrapis »Persepolis« auf großer Leinwand zu sehen, was an sich schon wunderbar ist, weil ich noch nichtmal davon ausgegangen bin das ich den jemals in irgendeiner (illigalen) Form zu sehen kriegen würde. Das Vergüngen wurde, wie im Kino in Istanbul leider öfters dadurch geschmählert, daß ein Drittel des Bildes von türkischen Untertiteln verunstaltet wurden und die englischen Untertitel auf einer kleinen Extraleinwand unter der großen eingeblendet wurden, was immer anderthalb Stunden Kopfstrecken bedeutet. Auch bin ich durch diese Konstruktioenen aufgrund des großen Abstands von den Untertiteln zum eigentlichen Bild das erste Mal in meinem Leben in der Lage, zu verstehen warum manche Leute Untertitel nicht mögen: man kann entweder den Film lesen oder ihn sich anschauen. Beides ist nicht möglich.

Bei »Persepolis« ist genau wie bei »Ghost in the Shell II« anschauen sicher die bessere Wahl, das französische Team hat es tatsächlich geschafft Satrapis etwas naiven Stil sehr schön auf der Leinwand umzusetzen, meiner Meinung nach gewinnt, der Film im Vergleich zu ihren Comics sogar fast ein bischen etwas durch den Einsatz von sehr schönen Schattentexturen. Vor allem im letzten Drittel und zum Schluß lässt die Geschichte an Spannung nach, was aber wohl verzeihlich ist, da es sich ja um eine Autobiographie handelt. Auch die Animationen erinnerten mich teilweise an die von mir nicht so geschätzten größeren westlichen Produktionen vergangener Zeiten aber insgesamt gab es einen Haufen sehr schöner Momente, wieder einmal würde man gern ein Making Of sehen, teilweise kommt es mir so vor als hätten sie es geschafft CGI sinnvoll einzusetzen.

»The Pearce Sisters«

Die alten »Wallace & Gromit«-Sachen fand ich ja immer fein, auch wenn ich nicht so der Hardcore-Fan war. Das mit der Werkaninchen war irgendwie langweilig und »Flushed Away« ging natürlich gar nicht, ich dachte nach dem Studiobrand oder was auch immer da passiert ist würden sie jetzt in die Disney/Pixar-Ecke abrutschen und war nicht grade auf weitere Produktionen gespannt.

Und trotzdem gibt es was feines Neues aus dem Hause Aardman, »The Pearce Sisters«, schrulliges Character-Design, schöner Style, guter Einsatz von CGI und Handgemachtem. Zumindest die zwei Clips auf der Website sind sehr schön, ich hoffe, das hält sich über neun Minuten.

Vor allem für Leute wie mich, die sich ja irgendwie doch mit der Küste verbunden fühlen (auch wenn Fisch irgendwie nicht sein muss) ist das alles sehr herzerwärmend.

»Madame Tutli-Putli« Trailer

Ach, das kanadische Film-Board mal wieder. Diesmal haben sie einen schönen Stop-Motion-Film unterstützt, der von einer Dame auf Eisenbahnreise handelt.

Mein Hauptproblem mit Stop-Motion ist meist das eher cartoonhafte Characterdesign, bei dem sich mir dann sofort der Magen umdreht und ich die Sache für gegessen ansehe (Supersatz). Madame Tutli Putli findet ausnahmsweise mal mein Gefallen, ich find’s schön »realistisch«, der 20er Jahre Hut ist zauberhaft und das Ganze ist wunderbar handwerklich gemacht (nicht so aalglatt wie z. B. »Corpse Bride«)

Schade, daß der Trailer so schlecht und nichtssagend ist, die Making-Of-Videos auf YouTube sind allerdings sehr sehenswert (»Wir haben zwei Jahre in einem dunklen Zimmer zugebracht um diesen Film zu machen«…). Jaja, man kennt das…

Mh, ob ich diesen eingebetteten YouTube Kram hier grad so toll finde, muss ich mir auch nochmal überlegen.

»Renaissance«

This sure is cool. Like pushing the visual style of »Sin City« to the limit.

I don’t know if I like it 100% but the story is surprisingly good (I really liked the ending, what is something that did not happen to me with many movies recently). And they made human body-movement not look totally stupid in a CGI movie! Can you believe that? Step aside Enki Bilal with your dumb, G-Police/Playstation One-like CGI-characters that f***ed up »Immortel« completly (a movie that is a very interesting darker version of Luc Besson’s »Fifth Element« stylewise beside of that on my opinion, but he totally ruined it with the CGI…).

I haven’t seen »A Scanner Darkly« yet (and I probably never will because I so much dislike Keanu Reeves, but if I have the chance to see it I might try to ignore him) but I think this team has done the better job. Still the shadows, especially in the characters’ faces look a little unrealistic from time to time.

And again neither this nor »Scanner Darkly« will hit the big screen around here which would be the way they ought to be watched. It’s depressing.

Go to hell yourself, bad animators…

This. Is. So sad.

So they’re doing an animated Hellboy-series for TV. And guess what: the character-design is unbelievable lame.

Why can’t the keep the Mignola-Style like they do in »The Amazing Screw-On Head«? Again I have to say: »Please leave mainstream-animation to the Japanese guys, they know how to do the job. Americans don’t. And most other countries neither.« This looks like just another stupid’s kid animation. I really adore Mike Mignolas work but this is a shame, it seems like a sell-out of his work to me.

And what’s with that crappy pop-metal song in the intro? Man, this is so stupid, it makes me angry.

Again.

»The Amazing Screw-On Head«

Okay, es ist schon ein bischen her, das ich das gesehen habe, aber da ich grade dabei bin nochmal Hellboy zu lesen, hatte ich Bock mir das nochmal zu geben. Sowieso dachte ich mir sei es eine schön unsinnige Sache hier mal öfters links reinzubauen, die niemand abruft. Deswegen gibt’s jetzt auch eine Kategorie dafür.

Das Ganze könnte natürlich noch tausendmal besser sein, wenn es zum Beispiel in Schwarz-Weiss wäre (da wirkt Mignolas Stil nochmal ganz anders) oder sie diesen dreckigen Patriotismus Kram da rausgelassen hätten aber für eine Ami-Zeichentrickserie ist das echt eine sehr, sehr, schöne Sache.

Und ein Stil wie der Mignolas schreit eigentlich danach animiert zu werden, schön das es jetzt endlich soweit ist.

Hellboy wär natürlich cooler gewesen aber man kann nicht alles haben. Deswegen:

Die erste Episode von »The Amazing Screw-On Head« komplett online.

Und nicht vergessen: Danach die Umfrage mitmachen und den schrecklichen Patriotismus bemängeln. Ich seh mit Zylinder zwar auch aus wie Lincoln aber trotzdem…

Ach ja, wo wir schon bei Mike Mignola sind: Bei aintitcool.com gibt es ein vom Meister gestaltetes Poster zu Guillermo del Toro’s »Laberinto del Fauno«, daß auf dem ComicCon verteilt wurde. Nicht der Knaller aber besser als das normale Poster.

EDIT: Okay, die Umfrage ist zuende und der Pilot ist auch nicht mehr online. Toll.